Vortrag über die Zusammenhänge zwischen Pay-to-win-Gaming und Glücksspiel an der Ruhr-Universität Bochum

Pay-to-win-Gaming, auch bekannt als „Freemium“-Gaming, ist ein Geschäftsmodell, das in vielen Spielen verwendet wird, bei denen die Spieler das Spiel kostenlos herunterladen und spielen können, jedoch zeitgleich ermutigt werden, echtes Geld auszugeben, um schneller voranzukommen oder einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Dies kann den Kauf von Ingame-Währung oder Gegenständen beinhalten, die man andernfalls erst nach längerer Spieldauer erwerben könnte.

Während seines Vortrages an der Glücksspielforschungsgruppe GLUEG der Ruhr-Universität Bochum vor einer Gruppe von Fachleuten und Experten auf dem Gebiet des Glücksspiels, hat unser Co-founder Fred Steinmetz die Ergebnisse einer von ihm geleiteten Studie vorgestellt, in der die Wechselbeziehung zwischen Pay-to-Win-Spielen und Glücksspielen untersucht wurde. Das Paper findet man unter nachfolgendem Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s10899-021-10042-1.

Dem Forschungsteam, das an diesem Paper gearbeitet hat, gehören Wissenschaftler mit langjähriger und umfassender Expertise im Bereich der Glücksspielforschung an. Die langjährige Erfahrung der Autoren ermöglichte somit einzigartige Einblicke in die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Pay-to-Win-Spielen und traditionellen Glücksspielaktivitäten.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse unserer Forschung ist, dass Pay-to-Win-Spiele viele Ähnlichkeiten mit Glücksspielen aufweisen können, insbesondere in Bezug auf die Art und Weise, wie das Spieldesign die Spieler dazu ermutigen kann, mehr Geld auszugeben. Einige Pay-to-Win-Spiele verwenden zum Beispiel Belohnungssysteme, die Spielautomaten nachahmen, bei denen die Spieler zufällige Belohnungen von unterschiedlichem Wert erhalten. Dies kann ein Gefühl der Vorfreude und Spannung erzeugen, das die Spieler dazu bewegen kann, mehr Geld auszugeben, um weiterzuspielen.

Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass Pay-to-Win-Spiele für Personen, die zu problematischem Glücksspielverhalten neigen, in hohem Maße problematisch sein können, da es für sie schwierig sein kann, die Übertragung von schädlichem Verhalten auf die andere Spielform zu verhindern. Dies kann zu übermäßigen Ausgaben und anderen negativen Folgen führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Untersuchung die Notwendigkeit einer stärkeren Sensibilisierung und Regulierung des Pay-to-Win-Spiels und seines Zusammenhangs mit dem Glücksspiel aufzeigt. Ferner unterstreicht sie, wie wichtig es ist ein Verständnis darüber zu entwickeln, auf welche Art und Weise neue Technologien wie Blockchain und Kryptowährungen diese Aktivitäten zukünftig möglicherweise beeinflussen können. Während wir am Blockchain Research Lab die Verbindungen zwischen diesen Bereichen weiter erforschen, wird es von entscheidender Bedeutung sein, verantwortungsvollen Spielpraktiken Priorität einzuräumen und sicherzustellen, dass Einzelpersonen vor Schaden geschützt werden.

Setzen Sie sich gerne direkt mit Fred Steinmetz in Verbindung, wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten.

Zugehörige Artikel:

Diskutierte Studie: Pay-to-win gaming and its interrelation with gambling: Findings from a representative population sample. Steinmetz, F., Fiedler, I., von Meduna, M., & Ante, L. (2022). Journal of Gambling Studies, 38(3), 785-816. https://doi.org/10.1007/s10899-021-10042-1

Über den Vortrag: https://glueg.org/blog/428-pay-to-win-gaming